Fledermausfreundliche Gärten

So langsam erahnt man den nahenden Frühling und mit ihm erwachen auch die Tiere, die Winterschlaf gehalten haben. Und das, was sie dann dringend benötigen, ist Nahrung. Fledermäuse gehören zu diesen Tieren und leider verschlechtern sich die Lebensbedingungen für diese hoch spannenden und zudem nützlichen Tiere stetig.

Was kann also jede/r einzelne von uns tun, um Fledermäuse zu unterstützen?

Grundsätzlich ist es für alle Gärten und alle darin lebenden Tiere sehr empfehlenswert, auf den Gebrauch jeglicher Gifte zu verzichten!

Des Weiteren ist alles nützlich, was die Artenvielfalt an Insekten in deinem Garten erhöht. Eine einfache Regel lautet hier: Ungefüllte Blumen sind für Insekten nützlicher als gefüllte Blumen. Die ungefüllten Blumen liefern schicht mehr Nektar.

Zudem gibt es Pflanzen, die besonders insektenfreundlich sind und damit natürlich auch die Ernährung der Fledermäuse sichern. Besonders gut sind dazu Pflanzen, die gerade nachts ihre Düfte verströmen und damit Nachtfalten in deinen Garten locken – neben Mücken ein Hauptnahrungsbestandteil für Fledermäuse.

Ein weiterer Tipp: Räume deinen Garten nicht zu gründlich auf! Jeder Steinhaufen, jede Totholzhecke, jeder Laubhaufen u.ä.m. ist eine Bereicherung für deinen Garten, weil er einen zusätzlichen Lebensraum bietet. Teiche sind wichtig für viele Tiere des Gartens und erhöhen ebenfalls die Artenvielfalt von Insekten.

Nächtliche Beleuchtung in hohem Maße, schreckt die Fledermaus eher ab. Sie lieben die Dunkelheit.

Große Laubbäume in deinem Garten bieten u.U. Unterschlupfmöglichkeiten, also so genannte Quartiere für die Fledermäuse. Die sind besonders wichtig für die Tiere, weil unsere Wälder leider immer weiter schrumpfen und nur wenige Bäume die Chance erhalten, alt zu werden. Die Tiere weichen also zunehmend auf Gärten aus.

Das Anbringen von künstlichen Quartieren in Form von Spaltenkästen an Hauswänden oder an geeigneten Bäumen, ist ebenfalls eine empfehlenswerte Form der Unterstützung von Fledermäusen. Dabei bitte beachten, dass die Kästen mindestens eine Höhe von 3 Metern benötigen, weil die Fledermaus sich erst ein Stück fallen lässt, bevor sie ihre Flügel ausbreiten kann. Außerdem sollte ein freier Ein- und Ausflug gewährleistet sein. D.h. es sollte keine Äste den Einflug verdecken.

Nachfolgend eine Liste empfehlenswerter Pflanzen für deinen fledermausfreundlichen Garten:

Abendlevkoje (Matthiola incana)
Apfelrose (Rugosa rugosa)
Bibernellrose ((Rosa pimpinellifolia)
Borretsch (Borago officinalis)
Duftgeißblatt (Lonicera periclymenum)
Gartenreseda (Reseda ododrata)
Gartensalbei (Salvia officinalis)
Gemeine Nachtviole (Hesperis matronalis)
Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
Gewöhnliche Nachtkerze (Oenothera biennis)
Goldlack (Cheiranthus cheiri)
Holunder (Sambucus nigra)
Immergrün (Vinca minor)
Lelängerjelieber (Lonicera caprifolium)
Liguster (Ligustrum vulgare)
Melisse (Melissa officinalis)
Minze (Mentha spec.)
Phlox (Phlox)
Rote Lichtnelke (Melandricum rubrum)
Saalweide (Salix caprea)
Schnitt- und Zierlauch (Allium)
Seifenkraut (Saponaria officinalis)
Taglilien (Hemerocallis)
Türkenbundlilien (Lilium martagon)
Wegwarte (Chichorium intibus)
Weidenröschen (Epilobium augustifolium)
Wilder Majoran (Origanum vulgare)

Diese Liste erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und kann sicher noch um viele weitere Pflanzen ergänzt werden.

Und natürlich ist eine Artenvielfalt im Garten nicht nur für Fledermäuse sinnvoll, sondern für eine Vielzahl von Tieren, an denen du dich erfreuen kannst!

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