Resilienz ist ein Wort, das vor Jahren nur in psychologischer Fachliteratur verwendet wurde, inzwischen aber immer häufiger gebraucht wird.
„Resilienz (von lateinisch resilire ‚zurückspringen‘ ‚abprallen‘) oder psychische Widerstandsfähigkeit ist die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sie durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen.“ (Quelle: Wikipedia)
In der Werkstoffkunde bezeichnet der englische Begriff „resilience“ (dt. Spannkraft, Belastbarkeit) die Eigenschaft von Werkstoffen, nach starker Verformung wieder die ursprüngliche Gestalt anzunehmen.
Die Resilienzforschung setzt sich mit der Frage auseinander, was Menschen in Krisensituationen Halt gibt.
Während die einen von traumatischen Erlebnissen aus der Bahn geworfen werden, Depressionen oder eine posttraumatische Belastungsstörung entwickeln, verarbeiten andere dieselbe Notlage relativ problemlos. Sie sind in der Lage, daran zu wachsen und gewinnen an innerer Stärke.
Man könnte die psychische Widerstandskraft (Resilienz) mit dem Immunsystem vergleichen. Ebenso wie das Immunsystem die nötigen Abwehrkräfte (Antikörper) entwickelt, wenn es den entsprechenden Attacken (Krankheitserregern) ausgesetzt ist, wächst die Resilienz in Krisen.
Oft wachsen uns im Ernstfall Kräfte zu, die wir bis dahin nicht kannten und wir erkennen wie stark wir wirklich sind.
Trotzdem gilt, dass alle Menschen verletzlich sind und sich bei Unfällen, Krankheit, dem Verlust geliebter Menschen oder anderen Lebenskrisen mit ihren Gefühlen von Angst, Trauer, Verzweiflung u.a. auseinandersetzen müssen. Resiliente Menschen sind jedoch in der Lage, diese Gefühle besser zu bewältigen.
Wissenschaftliche Studien zeigten, dass soziale Beziehungen in Krisenzeiten die wichtigste Ressource sind.
In einer Studie von vernachlässigten Kinder, die unter den schwierigsten Bedingungen aufwuchsen, zeigte sich, dass etwa ein Drittel der Kinder ihr Leben als Erwachsene trotzdem erfolgreich meistern konnten. Allen gemeinsam war, dass sie wenigstens eine Vertrauensperson hatten, die sie liebte und unterstützte und auf die sie sich verlassen konnten. Es spielte dabei keine Rolle, wer diese Person war. Entscheidend war, dass wenigstens ein Mensch an sie glaubte, ihnen half und ihnen etwas zutraute. Durch die stärkende Beziehung lernten sie, an sich selbst zu glauben und ihr Leben in die Hand zu nehmen.
Studien von Erwachsenen zeigten ebenfalls, dass die sozialen Beziehungen entscheidend sind für die Bewältigung von Krisen. Neben Freunden und Familien, können auch die Zugehörigkeit zu Vereinen oder anderen Gemeinschaften Halt geben.
Für Resilienz förderlich erwiesen sich auch Charaktermerkmale wie ein aktives, offenes Temperament, geistige Flexibilität und Humor.
Erforscht wurden auch viele andere Faktoren, aber trotz alledem ist es den Wissenschaftlern noch nicht gelungen, anhand von bestimmten Merkmalen eindeutige Prognosen zu treffen.
Während die bisherigen Forschungen sich mit den unterschiedlichsten sozialen, psychologischen oder auch genetischen Faktoren von Resilienz beschäftigten, entwickelten Wissenschaftler der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz einen neuen Ansatz. Sie stellten das Gehirn selbst in den Mittelpunkt und erforschen die neurobiologischen und kognitiven Mechanismen.
Univ.-Prof. Dr. Raffael Kalisch erklärt: „Die entscheidende Frage lautet demnach ‚Wie bewertet das Gehirn eine bestimmte Situation oder einen bestimmten Reiz?‘. Eine positive Reizbewertung ist vermutlich der zentrale Mechanismus, der letztlich über die Resilienz des Individuums entscheidet. Die vielen bisher identifizierten Faktoren bestimmen Resilienz nur indirekt, indem sie die Bewertung beeinflussen.“ Eine interessante Konsequenz des Bewertungsansatzes ist es, dass es weniger die belastenden Situationen oder Reize sind, die entscheiden, ob Stress entsteht, sondern die Art und Weise, wie das Individuum die Situation bewertet. Ein positiver Bewertungsstil schützt langfristig vor stressbedingten Erkrankungen, weil er die Häufigkeit und das Ausmaß von Stressreaktionen verringert. (Quelle: http://www.unimedizin-mainz.de/presse/pressemitteilungen/aktuelle-mitteilungen/newsdetail/article/eine-neue-th.html)
Der Kopf entscheidet darüber, ob und inwieweit eine Situation als Bedrohung wahrgenommen wird. Was dabei genau abläuft und was dem jeweiligen Menschen wirklich neuen Mut verleiht, ist eine sehr individuelle Angelegenheit.
Die neuesten Resilienzforschungen bestätigen erneut die zentrale Rolle, die Bewertungen in unserem Leben spielen.
Die großen östlichen wie auch die westlichen Weisheitslehrer unterrichteten, nicht zu bewerten, nicht zu verurteilen – weder sich selbst noch andere. Das gleiche gilt für äußere Umstände.
Nicht zu bewerten bedeutet nicht, dass man nicht seinen Beitrag leistet, um solche Umstände zu verändern. Es bedeutet auch nicht, dass man alles gleich gerne mag. Jeder hat seine persönlichen Vorlieben. Es ist ein Teil unserer Einzigartigkeit.
Es geht darum, keinen Widerstand zu haben, anzunehmen, was ist, und das Beste daraus zu machen.
Denn nicht immer haben wir die Möglichkeit, die Situation im Außen zu verändern. Die gute Nachricht ist, dass wir immer die Möglichkeit haben, das Geschehene anders zu bewerten und ihm eine andere Bedeutung zu geben.
So einfach es in der Theorie klingt, in der Praxis fällt eine solche Neu-Interpretation oft nicht leicht, da die Prozesse überwiegend unterbewusst ablaufen.
Im Zentrum BEYOND begleiten Petra und ich dich mit unserem ganzheitlichen Ansatz mitfühlend durch Zeiten der Veränderung und Lebenskrisen und fördern neben deiner Resilienz auch deine Ent-wicklung und die Entfaltung all dessen, was in dir lebt und gelebt werden will.
Wir haben festgestellt, dass die Lösungen auf der fundamentalen Ebene immer gleich sind, egal wie verschieden sich die Schwierigkeiten im Außen ausdrücken mögen. Die Lösung findest du tief in deinem Inneren. Die leise Stimme deines Herzens zeigt dir den Weg. Heilung verstehen wir als Ganzwerdung, als Integration aller Anteile deines Seins. Wir laden dich ein, dich neu zu ent-decken, aufzudecken, was in dir schlummert und begleiten dich auf der Reise zu dir selbst und in deine Ganzheit.
Wenn wir uns im sicheren Raum von Herz zu Herz begegnen, geschieht Heilung. Alles wird leichter und freude-voller, wenn wir den Weg gemeinsam mit Menschen gehen, die ähnlich erleben, denken und fühlen. Du erkennst, du bist nicht allein! Wir legen viel Wert darauf, mitfühlende Gemeinschaften aufzubauen, die unterstützen und für alle eine große Bereicherung sind.
Deshalb unterrichten wir gerne in Gruppen – online und natürlich auch vor Ort. Bei Interesse sind wir gerne bereit, solche Gruppen nicht nur bei uns im Zentrum BEYOND, sondern auch an anderen Orten zu leiten.
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